Kostenlose Werbung, keine Kooperation!
Die Informationen, die sich in dem Beitrag befinden, habe ich aus der Tagung mitgenommen.
Heute möchte ich Euch von der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM) berichten. Sie fand letzte Woche vom 13.11.-16.11.2024 in Essen statt. Das Motto der diesjährigen Tagung hieß "Schlaf - eine Herausforderung der Zeit". Ich war persönlich vor Ort - und ich konnte viele interessante Erkenntnisse aus den Vorträgen mitnehmen über das Thema Schlaf und auch über meine Erkrankung persönlich noch was dazu lernen.
Über die diesjährige Tagung und ihre Themen in den Vorträgen möchte ich heute einen kleinen Überblick geben sowie Euch meine Erkenntnisse mitteilen.
Mein Überblick über den heutigen Beitrag:
Was ist die DGSM und wo findet die DGSM statt?
Schlaf - Herausforderungen der Zeit : Worum ging es in den Vorträgen des Kongresses und was habe ich daraus gelernt?
2.1 Worum ging es in den Vorträgen?
2.2 Welche Herausforderungen im Laufe des Lebens haben wir mit Schlaf?
2.3 Interessante Facts, die ich gelernt habe auf der Jahrestagung
Meine persönliche Resonanz - was mir gefallen hat und was nicht
Weitere Kongresse für Neurologen, Schlafmediziner und ihr Assistenzpersonal
Was ist die DGSM und wo findet die DGSM statt?
Die DGSM (= Deutsche Gesellschaft für Schlafmedizin) lädt immer einmal jährlich zur Jahrestagung in einer deutschen Stadt ein. Schlafmediziner, Neurologen, weitere Ärzte, Psychologen, Therapeuten, Pflegepersonal und sogar auch Schlafkranke kommen für ein paar Tage zusammen - tauschen sich über die neusten Entwicklungen in der Schlafforschung und -medizin aus - hier werden Vorträge gehalten, Neuigkeiten berichtet, sowie sind viele Pharmaunternehmen und Selbsthilfegruppen vor Ort.
Dieses Jahr fand die Tagung vom 13.11. - 16.11.2024 zum Thema "Schlaf - Herausforderungen der Zeit" in der Stadt Essen statt.
2. Schlaf - Herausforderungen der Zeit : Worum ging es in den Vorträgen des Kongresses und was habe ich daraus gelernt?
Ich war persönlich vom 14.11.-16.11.2024 auf dem Kongress. In den drei Tagen konnte ich für mich neue Erkenntnisse mitnehmen über mein Erkrankungsbild und zum Thema "Schlaf". Fasziniert war ich auch von den Fortschritt in der Schlafforschung durch KI und der Digitalisierung, die es zulässt das unser Schlaf noch besser ausgewertet werden kann und Hoffnungen, für Menschen mit Probleme beim Schlafen sowie bei Schlafkranken, so größer werden.
2.1 Worum ging es in den Vorträgen?
In den vier Tagen gab es eine Fülle an Vorträgen - natürlich konnte ich nicht jeden einzelnen Vortrag besuchen. Die Bandbreite an Vorträgen war vielseitig und hat mehrere wichtige Punkte zum Thema Schlafen aufgegriffen.
Darunter waren auch Vorträge, die auf die neusten Erkenntnisse in der Schlafforschung aufmerksam machten und aufzeigten inwieweit KI und die Digitalisierung einen wichtigen Beitrag dazu leistet, dass es in der Schlafforschung und -medizin weiter voran geht. Starten tat der Kongress am 13.11.2024 mit einem Workshop für den Nachwuchs, wo u.a. die Frage geklärt wurde wie ein Krankenhaus der Zukunft aussieht. Ich konnte an der Veranstaltung persönlich nicht teilnehmen, aber ein Freund, mit dem ich vor Ort war, berichtete mir von dem Workshop.
Es gab explizit Vorträge über Schlafkrankheiten sowie über Krankheiten, die Probleme mit dem Schlaf mit sich bringen, u.a. Vorträge über Insomnie, RLS (= Restless legs syndrom), Hypersomnie vs. Narkolepsie, Parkinson und auch Schlafapnoe. Zudem aber auch Vorträge über die Auswirkungen des Schlafes, unsere Träume, wie in der Medizin der Schlaf besser gemessen und ausgewertet werden kann, über Therapiemöglichkeiten und Herausforderungen, die die Schlafforschung bzw. -medizin meistern muss.
2.2 Welche Herausforderungen im Laufe des Lebens haben wir mit Schlaf?
Das Thema der diesjährigen Jahrestagung der DGSM war "Schlaf - Herausforderungen der Zeit" - doch welche Herausforderungen nehmen wir auf uns, im Laufe des Lebens mit unserem Schlaf?
Nicht nur die Schlafgewohnheiten ändern sich im Verlauf des Lebens, sondern auch der Schlaf in seiner Struktur. So haben wir in jüngeren Jahren noch mehr ausgeprägte Tiefschlafphasen, die jedoch mit zunehmenden Alter weniger werden. Doch auch technische Entwicklungen verändern unseren Schlaf. So hat eine Studie festgestellt, das Jugendliche, die soziale Medien täglich nutzen, schlechter ein und durch schlafen sowie somit eine geringere Schlafdauer haben. Deswegen ist ein achtsamer Umgang mit digitalen Medien sowie Aufklärung im Kindes- und Jugendalter wichtig. Zudem stehen wir im alltäglichen Berufsleben auch immer wieder vor Herausforderungen mit unserem Schlaf, insbesondere wenn Schichtdienste oder auch Zeitverschiebung unseren Berufsalltag bestimmen - besonders häufig sind hier betroffen: z.B. medizinisches Personal, Personal aus dem Servicebereich, u.a. Verkehrsservice und Hotels. Auch Erkrankungen stellen unseren Schlaf vor Herausforderungen. So haben depressive Menschen insbesondere Probleme beim Einschlafen und Betroffene mit posttraumatischen Belastungsstörungen mit starken und lebhaften Alpträumen zu kämpfen. Auch sind wir einer Belastung ausgesetzt, wenn wir eine demenzkranke Person pflegen, da insbesondere bei demenzkranken Patienten der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört ist und es somit zu Schlafstörungen kommt. Bei demenzkranken Patienten nimmt das Hormon Melatonin, dass für den Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig ist, ab. Demenzkranke können nicht mehr genau unterscheiden wann Tag und Nacht ist, sowie können sie häufiger nachts wach sein.
2.3 Interessante Facts, die ich gelernt habe auf der Jahrestagung
Schlaf reinigt das Gehirn!
Wir können unsere Träume steuern durch u.a. Schlafunterbrechung, Luzide Traumtherapie oder Führen eines Traumtagebuches.
Bei einer Studie gaben 75,9% Piloten an "Mikroschlaf" im Cockpit jährlich zu haben.
Schläfrig und müde sein, ist nicht dasselbe!
Ursachen von Alpträumen sind Stress, neurotisches Verhalten und traumatische Erfahrungen.
Bei demenzkranken Patienten nimmt die REM-Phase ab.
3. Meine persönliche Resonanz - was mir gefallen hat und was nicht
Mir gefällt:
Die Vorträge waren sehr informativ und interessant gestaltet, sowie waren die neusten wissenschaftlichen Forschungskenntnisse auch ein Bestandteil der Vorträge, somit wurde man auf den neuesten Stand gebracht.
Kein Hierarchiedenken: Alle Veranstaltungen waren für alle Teilnehmer frei verfügbar. Es gab keine Trennung zwischen Assistenzpersonal und Ärzte, wie ich das aus augenärztlichen Veranstaltungen kenne. Mich hat das sehr erfreut, dass hier nicht unterteilt wurde, sondern alle zur Jahrestagung gleich wahrgenommen wurden sind. Es war für die Tage egal ob Du Arzt, Therapeut, Assistenzpersonal oder Betroffener bist.
Positiv zu erwähnen ist auch, dass auf dieser Veranstaltung nicht nur Mediziner und Assistenzpersonal waren, sondern auch Betroffene, die auch ihre Sicht schildern konnten sowie neue Erkenntnisse aus den Vorträgen mitnehmen konnten.
Unter den Ausstellern waren nicht nur Pharmaunternehmen sondern auch Selbsthilfegruppe und Netzwerke mit denen man in den Austausch kommen konnte. Zudem gab es bei den Ausstellern kostenlosen Kaffee und kostenlose Snacks.
Nach den Vorträgen war die Veranstaltung noch nicht zu Ende. Am Eröffnungstag gab es eine festliche Eröffnungsfeier und ein Tag darauf ein Gesellschaftsabend mit Buffet, sowie Musik und Tanz.
Die Deutsche Gesellschaft für Schlafmedizin hat sehr viel und gute Werbung vor Beginn der Veranstaltung praktiziert und immer wieder an Neuerungen etc. per Mail erinnert.. Auch im Nachhinein wurde man gut informiert über Mail und in den sozialen Netzwerken. Über den sozialen Netzwerken konnte man auch im Nachhinein ein Update über die Veranstaltung geben und somit den Austausch zu Beteiligten finden.
Genügend Zeit für einen kleinen Bummel durch die Stadt blieb trotz Teilnahme am Kongress.
Mir gefällt nicht:
Trotz dem man für den Kongress soviel bezahlt, war die Garderobe und auch einige Essensangebote nicht inklusive, sondern mussten extra bezahlt werden. Sowie musste man auch für die Teilnahme am Gesellschaftsabend extra zahlen.
Die Vorträge waren eng und straff getaktet, somit hatte man zwischen den Veranstaltungen nur wenig Zeit um zu verschnaufen oder sich bei den Ausstellern zu informieren.
Der praktische Bezug hat mir hin und wieder bei einzelnen Vorträgen gefehlt.
Der Gesellschaftsabend fing relativ spät an sowie ging er lange und am nächsten Tag ging es relativ früh (08:30Uhr) wieder weiter mit den Vorträgen. Hier hätte ich mir einen besseren Ablauf gewünscht - späterer Beginn der Vorträge am Folgetage oder früheres Beginn der Abendveranstaltung.
Die Verkehrsmöglichkeiten in der Stadt Essen sind gut ausgebaut, doch ein spezielles Angebot z.B. anhand eines Shuttleservices gab es vor Ort nicht.
4. Weitere Kongresse für Neurologen, Schlafmediziner und ihr Assistenzpersonal
Natürlich gibt es über das Jahr verteilt noch weitere Kongresse und Fortbildungskurse die speziell für Neurologen, Schlafmediziner, Therapeuten und deren Angestellte veranstaltet werden.
Hier ein kleiner Überblick über Kongresse und Fortbildungskurse zum Thema Schlaf:
DGPPN (Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde) - Jedes Jahr im November findet in Berlin größte Fachkongress auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit statt und gibt einen Einblick in die neuesten Entwicklungen und praxisnahe Erkenntnisse für Prävention, Diagnostik und Therapie in Psychiatrie und Psychotherapie.
DGZS (Deutsche Gesellschaft Zahnärztliche Schlafmedizin) - Speziell für Zahnmediziner gibt es auch eine Jahrestagung zum Thema Schlaf - hier wird insbesondere der Aspekt auf intraoraler Geräte zur Behandlung schlafbezogener Atmungsstörungen gelegt.
Kopfschmerzsymposium - Speziell zum Thema Kopfschmerzen gibt es auch einen Kongress. Hier finden sich alle Ärzte und Assistenzpersonal zusammen, die in irgendeiner Weise in ihrem Beruf mit Kopfschmerzen zu tun haben, u.a. Neurologen, Orthopäden, Augenärzte, Psychologen, Therapeuten, u.a. Physio- und Ergotherapeuten sowie Orthoptisten.
Dreiländertagung Epilepsie - Für die Erkrankung Epilepsie gibt es eine jährliche Dreiländertagung von Österreich, Schweiz und Deutschland. Die nächste Dreiländertagung findet Ende März 2025 in Salzburg statt.
DGN (Deutsche Gesellschaft Neurologie) - Auch das Fachgebiet der Neurologie lädt spezifisch zur einer Jahrestagung einmal im Jahr ein. Sie ist übrigens die zweitgrößte Fachgesellschaft der Welt.
Norddeutsches Symposium zum Kinderschlaf - Seit 8 Jahren lädt die Universität Rostock zu einem Symposium zum Thema Kinderschlaf ein.
....
Warst Du schon mal auf einen Kongress? Was bietet Dein Berufszweig für Möglichkeiten an zum Fortbilden?
READ:
LISTEN:
Podcast: Unser Besuch des DGSM 2019 - Neues aus der Schlafforschung und Schlafmedizin
Podcast - Deutschlandfunk Nova : Was tun gegen das Restless-legs-syndrom?
Eine erholsame Nachtruhe - Ruhige Musik zum Einschlafen und zur Tiefenentspannung, Friedliche Träume
Beruhigende Meditationsmusik zum Einschlafen, Tiefe Entspannung
Du möchtest mehr von mir lesen, dann abonniere mich. Scrolle dafür nach unten.
Comments