Kooperation mit dem Schriftsteller des Buches Tobias Petzoldt. Meine Rezension bleibt davon unberührt. Unbezahlte Werbung!
„Der Weg
Ich bin der Weg.
Ich war vor dir
Und werde sein,
wenn du nicht mehr bist.
Eure Schritte hinterließen
Ihre Spuren auf mir.
Fährten, Furchen, Fußstapfen.
Einige kann man sehen,
sie haben sich eingeprägt.
[…]
Jetzt machst du dich
Auf den Weg.
Ich bin der feste Boden
Unter deinen Füßen.
Vom ersten Schritt
Bis zum letzten Gang
Werde ich dich und deine Last
Tragen.“ [S.50/51]
Beginnen tue ich meinen heutigen Beitrag mit einem der Gedichte von Tobias Petzoldt aus seinem Buch „Von Wegen“. Ein Buch, das als Inspirationsquelle genutzt werden kann, aber auch als Begleiter beim Pilgern und Wandern, sowie auf seinem Weg zu sich selbst. Oft habe ich schon in meinen „Gedanken“ – Beiträgen über das Gehen seines Weges berichtet und mit welchen Schwierigkeiten man sich oft konfrontiert sieht. Das Buch „Von Wegen“ nimmt darauf auch Bezug – es geht um das Ankommen, anhalten, aufbrechen und unterwegs sein – dies kann man sowohl metaphorisch sehen für seinen Lebensweg als auch direkt für seinen Wander- oder Pilgerweg. Ich möchte in meinem heutigen Beitrag nicht nur Euch dieses sehr interessante, aber auch nachdenkliche Buch vorstellen, sondern auch Euch von meiner Begegnung mit Tobias erzählen und wie wir uns kennengelernt haben.
Mein Überblick über den heutigen Beitrag:
1. Meine Begegnung mit dem Autor Tobias Petzoldt
2. Über das Buch „Von Wegen“
3. Meine Rezension zum Buch
1. Meine Begegnung mit dem Autor Tobias Petzoldt
Letztes Jahr im September war ich wandern im Thüringer Wald – ein Stück auf den ältesten sowie einer der bekanntesten und bedeutendsten Fernwanderwege Deutschlands - der Rennsteig. Am Anfang meiner zweiten Etappe von der Hohen Sonne bis Ruhla begegnete ich zufällig Tobias. Wir wanderten ein Stück des Weges zusammen. Wir gingen gemeinsam durch die beeindruckende Drachenschlucht, eine Klamm bei Eisenach, zur Hohen Sonne. Bei unserem gemeinsamen Weg durch die schmale Drachenschlucht lernten wir uns besser kennen.
Tobias Petzoldt arbeitet als evangelischer Diakon. Daneben ist er Autor und Musiker beim Musik-Kabarett-Poesieprojekt "zwischenFall". Er hatte an dem Abend eine musikalische Aufführung bei Erfurt und wollte tagsüber beim Wandern noch neue Energie tanken und sich inspirieren lassen. Ich hatte in der Zeit gerade erfolgreich meine Ausbildung beendet, wollte den Kopf vom vielen lernen frei bekommen und war beim Wandern auch irgendwie auf der Suche zu mir selbst und noch nicht ganz auf das Kommende vorbereitet. Die Begegnung und das Gespräch mit Tobias waren mit eines meiner Höhepunkte bei meiner Wanderung auf dem Rennsteig. Es war sehr interessant, lehrreich und inspirierend. Sowie die Ansichten eines gläubigen Menschen zu verstehen, da ich nicht gläubig bin und atheistisch erzogen wurde. Auch nach der Begegnung blieben Tobias und ich im Kontakt sowie begegneten wir uns wieder zur Vorweihnachtszeit in seiner Wahlheimat, wo er mir das Buch schenkte.
2. Über das Buch „Von Wegen“
Das Buch „Von Wegen“ ist kein Roman, den man ansetzt, durchliest und wenn man fertig ist, in die hinterste Ecke ins Bücherregal stopft, sondern eher ein Buch, dass man immer wieder zur Hand nehmen kann und einen auf bestimmten Wegen – sei es auf Wanderschaft oder im Alltag – begleitet. Die tiefsinnigen Texte des Autors regen zur Inspiration, aber auch zum Nachdenken an. Jeden Text über das Wandern und Pilgern, kann man auch gut auf das eigene Leben projizieren. Es geht in den verschiedenen Texten nicht nur um das Gehen eines (Wander-) Weges, sondern auch um das Innehalten – hin und wieder auch mal auf die Stopptaste drücken und eine Pause machen -, über den Aufbruch – auch mal etwas neues wagen und einfach sich drauf los stürzen -, über das Unterwegs sein – dabei muss der Wander- oder Lebensweg nicht immer geradlinig sein -, auch über das Wahrnehmen und Beobachten der kleinen Dinge am Wegesrand sowie über das Ankommen – nicht nur eines Wander- bzw. Pilgerweges sondern auch zu sich selbst -. Es ist wie ein innerer Monolog des Autors selbst. Jeder einzelne Text regt zum Nachdenken an und in vielen Texten des Autors spiegelt sich ein Stück seiner selbst und des Lebens wider. Die Texte schenken Mut und Kraft, aber lassen einen auch intensiv über den Alltag der heutigen Welt und sein eigenes Leben nachdenken. Im Buch gibt es auch genügend Platz, um seine eigenen Gedanken auf seinen Weg oder zu den Texten festzuhalten.
3. Meine Rezension zum Buch
Als ich das Buch von Tobias zur Vorweihnachtszeit geschenkt bekommen habe, hatte ich mich darüber sehr gefreut, war aber auch etwas skeptisch, da es das erste Buch eines Autors ist, dem ich im wahren Leben schon begegnet bin, sowie macht man sich somit ja schon ein bisschen ein Bild über die Person. Meine Angst war, dass ggf. das Buch mein Bild zerrütten könnte, jedoch stärkte es eher mein Bild von dem Autor. Tobias wirkt auf mich sehr gelassen, in sich ruhend und bei sich angekommen – das Buch spiegelt dies auch wider, obwohl es bis dahin gewiss ein langer Weg war. Die einzelnen Texte regten mich sehr zum Nachdenken an, sowie fand ich mich und meinen Weg in vielen Texten wieder. Schon in dem ersten Kapitel „Die Stopptaste drücken. Anhalten“; die ersten Monologe beeindruckten mich sehr und ich sah auch mich in den Texten wieder. Es geht einerseits um eine „Auszeit“ von technischen Geräten, das Denken und das Planen, zu oft sind wir nur mit der Außenwelt beschäftigt. Der Text lädt ein auch selbst mehr auf sich zu achten und in sich zu kehren. Andererseits erzählt er von dem Gepäck, das wir mit uns herum tragen im Laufe unseres Lebens und tut auffordern auch von Zeit zu Zeit zu prüfen, ob wir das, was wir mit uns herum tragen, wirklich gebrauchen. Dieses Gedicht bzw. Monolog ist auch eines meiner Lieblingszitate in dem Buch. Es stimmt, oft tun wir viel zu viel mit uns herum schleppen, ob auf Reisen oder im Alltag, dabei wäre es doch vom Vorteil hin und wieder auch Dinge von uns abzuschütteln, aber manchmal ist dies auch gar nicht so einfach. Auch die Gedichte „Ungeplant“ und „Verluste“ haben mir sehr gut gefallen, da ich mich in ihnen wieder finden konnte und sie mich stark zum Nachdenken gebracht haben. In dem Buch war auch oft die Rede von Gott, jedoch kann ich dieses Buch auch nicht gläubigen Menschen (wie ich) empfehlen, da die Texte zu jedem Lebensweg passen, egal ob religiös oder nicht. Egal ob Du im vollen Leben stehst oder noch auf der Suche Deines Weges bist, dass Buch kann ich nur von Herzen empfehlen! Wie ich meinem Beitrag begonnen habe, möchte ich ihn auch beenden mit einem meiner Lieblingszitate von Tobias aus dem Buch „Von Wegen“:
„Ungeplant
Wie schön es doch sein kann,
etwas zu verpassen:
die Bahn, den Anschluss, die letzte Chance.
Leicht gehen nun die Schritte
In eigenem Tempo und Rhythmus,
frei ist der Blick für Neues und
die Neugier groß für alles,
was werden wird.“ [S.19]
Hattest Du in Deinem Leben auch schon eine besondere Begegnung so wie ich gehabt?
Warum hält Reisen gesund? - Reisen ist nicht nur ein persönlicher Gesundheitsbooster, sondern auch zahlreiche Studien besagen, das Reisen nicht nur glücklich sondern auch gesund macht und uns vor Krankheiten schützt. In amerikanischen Forschungsinstituten wurde festgestellt, dass Menschen, die öfters verreisen ein geringeres Risiko haben an Herzinfarkt oder Depressionen zu erkranken. Reisen entspannt - dass sorgt für einen niedrigeren Blutdruck, besseren Schlaf und das man Stresssituationen besser übersteht. Dabei kommt es beim Urlaub nicht auf die Dauer an, sondern auf die Häufigkeit; auch Kurzurlaube haben einen positiven Effekt auf unsere Psyche und den Körper. Quelle: https://www.travelex.de/online-reisemagazine/reisetipps/reisen-haelt-gesund |
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Lassen Sie Ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt von Tobias Petzoldt - sächsische.de
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Tobias Petzoldt - Kirche kann auch frei machen - Menschen. Podcast. Domradio
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